Erfahrungsbericht

Mein Weg zum intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK)

Nachfolgend möchte ich über meine Erfahrungen mit Frau Manuela Körber und der Firma MPF berichten:

Mein Name ist Frauke, ich bin 58 Jahre alt und seit meinem 19. Lebensjahr aufgrund eines Unfalls querschnittgelähmt. Damit einher geht eine neurogene Blasenfunktionsstörung. Während meines Aufenthaltes in der Reha-Klinik habe ich damals die sogenannte "Klopftechnik" zur Blasenentleerung erlernt und war 37 Jahre lang froh, sie anwenden zu können. Die Vorstellung, mich selbst katheterisieren zu müssen, hat mir immer Unbehagen verursacht und war für mich mit einer inneren Abwehr verbunden. Dann zeigte sich jedoch zunehmend Restharn in der Blase, begleitet von häufigen Blasenentzündungen. Mein Urologe riet mir daraufhin, den ISK zu erlernen – eine Empfehlung, der ich mit gemischten Gefühlen begegnete, aber aufgrund der vorhandenen Probleme wollte ich es unbedingt versuchen.

Der Einstieg war eine Herausforderung, obwohl ich überrascht war, wie klein, anwenderfreundlich und schon gebrauchsfertig die Katheter sind. Nach einigem Ausprobieren entschloss ich mich für einen Compact Katheter - der, wie ich finde, aufgrund seiner Länge von nur 7 cm optimal passend und sehr gut einsetzbar ist. Ich wollte mich im Rollstuhl katheterisieren können, weil ich dies für mich als die praktikabelste Lösung hielt. Aber es klappte nicht alles gleich problemlos. 

Das Katheterisieren mit allem Drum und Dran dauerte anfangs unheimlich lange und dominierte meinen Tag. Es brauchte Geduld und einige Übung, bis ich sicherer im Umgang mit dem Katheter wurde. Zum Glück fand ich Unterstützung von einer urologischen Fachkraft von MPF.

Die Urotherapeutin Manuela Körber begleitet mich bis heute mit viel Einfühlungsvermögen, Erfahrung und Kompetenz. Wenn Probleme auftreten, ist sie für mich da. Sie kümmert sich sogar um die ärztlichen Verordnungen und die Lieferung der Katheter direkt zu mir nach Hause, was eine ungemeine Erleichterung ist. Zu wissen, dass ich mich jederzeit an sie wenden kann, ist ein sehr beruhigendes Gefühl.

“Obwohl der Einstieg in die Thematik und das eigenständige Selbstkatheterisieren eine Herausforderung war und meinen Alltag dominiert hat, war es die richtige Entscheidung.”

Mittlerweile ist der ISK für mich schon zur Routine geworden. Es ist ein gutes Gefühl, die Blase vollständig entleeren zu können. Auch wenn ich manchmal noch eine Blasenentzündung habe, ist das doch viel seltener geworden. Das Beste ist, dass ich in den Zeiten zwischen den Katheterisierungen kontinent bin und keine aufsaugenden Materialien mehr benötige, wie es früher der Fall war. Das bedeutet für mich ein großes Plus an Freiheit und auch an Selbstbestimmung im Alltag.

Rückblickend kann ich meine frühere Abneigung gegenüber dem ISK kaum noch nachvollziehen. Im Gegenteil! Ich frage mich, warum ich so lange damit gewartet habe. Er hätte vieles schon früher erleichtert. Ich bin sehr froh, diesen Schritt gegangen zu sein – er hat mein Leben positiv verändert.

Wie man den richtigen Einmalkatheter findet - Mehr dazu unter: 8 Dinge, an denen Sie einen guten ISK Katheter erkennen.

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