Einleitung
Chronische Obstipation richtig lindern! Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, die wir nicht essen sollten, wenn wir an Verstopfung leiden. Nutellatoast, Burger, Bienenstich und Pommes sind offensichtlich nicht gut für die Verdauung. Sie können eine chronische Obstipation noch verschlimmern. Sind kaum Ballaststoffe, Gemüse und dafür viel Zucker in der Ernährung enthalten, wird es schnell schwierig mit dem Stuhlgang. Daher gilt beim Ausbleiben von Stuhl: Meiden Sie Lebensmittel, die die Beschwerden noch verschlimmern! Welche Ursachen zugrunde liegen und „was nicht essen bei Verstopfung“ – das erfahren Sie hier!
1. „Wir sind, was wir essen“ – Was nicht essen bei Verstopfung?
Es liegt in unserer Hand, unterstützend auf eine regelmäßige Stuhlentleerung einzuwirken und einer Obstipation vorzubeugen. Unsere Nahrung bildet die Grundbausteine. Sie liefert Energie für unseren Körper, Stoffwechsel, Zellerneuerung, Hormonhaushalt, Gesundheit, Gemütszustand und reguliert damit letztlich auch unsere Verdauung! Die richtigen Gewohnheiten und die besten Lebensmittel stellen einen Grundbaustein dar. Der andere sind die Lebensmittel, die uns lieber nicht in die Tüte kommen.
Chronische Verstopfung ist bei ihnen ein Thema? Dann gilt: Bestimmte Lebensmittel unbedingt meiden! Als Grundlage unserer Liste & Tipps, die helfen, dienen aktuelle Studien, Fachliteratur und die Expertise unserer Autoren. Die Quellenangaben finden sie unten im Text.
Diejenigen, die regelmäßig von Verstopfung betroffen sind und bei denen eine Ernährungsumstellung nicht den gewünschten Effekt hat, der kann auch auf einen modernen Einlauf setzen: die transanale Irrigation.
2. Ursachen, die die Entstehung einer Verstopfung begünstigen
- Zu viel tierisches Fett
- Ungenügende Flüssigkeitszufuhr
- Missbrauch von Abführmitteln
- Zu viel Stress, emotionale Belastung
- Bewegungsmangel
- Kurzzeitige Lebensveränderungen wie Reisen
- Bettlägerigkeit
- Wiederholtes unterdrücken des Stuhlreizes – gehemmte Darmmotorik als Folge
- Einnahme von bestimmten Medikamenten
3. Vorerkrankungen, die Darmträgheit verursachen
- Kaliummangel
- Ungleichgewicht im Hormonhaushalt (Schwangerschaft, Schilddrüse)
- Diabetes mellitus
- Ungleichgewicht im Phosphat-bzw. Kalziumhaushalt
- Reizdarmsyndrom
- Darmkrebs
- Entzündliche Darmerkrankungen, Störungen am Darmausgang
- Muskuläre Erkrankungen
- Endometriose
- Neurologische Erkrankungen wie bspw. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson etc.
- Querschnittslähmung und andere körperliche Einschränkungen
4. Welche Lebensmittel sollte man bei einer Verstopfung vermeiden?
Weniger Toast, mehr Gemüse!
Genauso wie bestimmte Lebensmittel eine Verstopfung lösen können, gibt es diejenigen, die u. U. zu einer Verstopfung führen. Die meisten der jetzt genannten Lebensmittel sind zudem weniger gesund. Von daher ist es auf verschiedenen Ebenen gut, sie weitestgehend in der eigenen Ernährung zu meiden. Besonders die Kombination aus Zucker und Stärke wirken verstopfend, da sie dem Verdauungsprozess Flüssigkeit entzieht.
Was nicht essen bei Verstopfung? - Liste der Lebensmittel, die es bei einer Verstopfung zu meiden gilt:
- Weißmehlprodukte: Brot, Brötchen, Zwieback, Kekse und vor allem Kuchen aus Auszugsmehl
- Süßigkeiten, Kartoffelchips, salzige Knabbereien: Bestehen hauptsächlich aus Salz, Zucker, Fett und Stärke
- Fertigprodukte, Fast Food, frittierte Lebensmittel und stark verarbeitete Fertigprodukte: Bestehen hauptsächlich aus Salz, Zucker, Fett und Stärke
- Fettige Wurstwaren und Fleisch: Fehlt es an Ballaststoffen. Rotes Fleisch ist wirkt dabei stopfender als weißes Fleisch und Fisch.
- Milchprodukte, vor allem fetter Käse und sehr fettige Milchprodukte wie z. B. Sahne, Creme fraiche, Mascarpone etc.: Einerseits zeigen Studien, dass die Reduktion von Milchprodukten die Verdauung verbessert. In einigen Fällen liegt aber auch nur eine Milcheiweiß-Unverträglichkeit zugrunde. Milch zeigt daher keine Eigenschaften, die Verdauung positiv zu beeinflussen. Bei milchsauren Produkten sieht das schon ganz anders aus.
- Weißer Reis: Durch seine Verarbeitung fehlt ihm der vitalstoffreiche Keim und die ballaststoffreichen Randschichten.
- Kartoffeln: Wie Reis und Weißmehlprodukte verlangsamen Kartoffeln den Verdauungsprozess, da sie trocken und wasserbindend sind.
- UNREIFE Bananen: Unreife Bananen enthalten zu viel unverdauliche Stärke und wirken stopfend. Reife Bananen hingegen enthalten viele Pektine, also Ballaststoffe.
Schokolade und Kakao: Wirken stopfend auf den Darm. Hier sind nicht die Tannine das Thema, sondern der hohe Zuckergehalt.
Äpfel: Apfelmus oder geriebener Apfel wirken stopfend und sind damit nicht geeignet bei chronischer Obstipation.
Getrocknete Heidelbeeren: Die frischen Heidelbeeren können bei Verstopfung eingesetzt werden. Die getrockneten Heidelbeeren sind bei chronischer Obstipation tabu. Ihr hoher Gerbstoffgehalt wirkt stopfend.
Glutenhaltige Lebensmittel – Zu finden in Brötchen, Brot, Kuchen, Nudeln & Couscous: Der Proteinkomplex kann zu einer Gutenintoleranz führen. Viele Menschen leider aber auch unter einer Weizenunverträglichkeit oder beidem. Beides kann zu Verstopfung, Blähbauch, Durchfall und Müdigkeit führen. Sollten Beschwerden nach dem Verzehr von Gluten auftreten, macht es Sinn, einerseits auf Gluten zu verzichten und andererseits einen Arzt aufzusuchen, um auf Zöliakie oder Glutenintoleranz zu testen.
Eier: Was nicht essen bei Verstopfung? Dazu zählen überraschenderweise Eier! Insbesondere hart gekochte Eier sind trocken und ballaststoffarm. Ein Ei hilft daher nicht dabei, den Darm in Schwung zu bringen.
Unreife Kakis: Die tropische Frucht ist in unseren Supermärkten recht selten, doch sollte sie beim Verzehr beinahe überreif beziehungsweise leicht matschig sein. Ist sie das nicht, sorgen die Gerbstoffe eine verlangsamte Peristaltik.4
5. Was nicht trinken bei Verstopfung
Was nicht essen bei Verstopfung? Das ist bereits geklärt. Nun zum Trinken!
Allgemeiner Flüssigkeitsentzug führt zu Verstopfung
Gerade die Kombination aus ballaststoffreichem Essen und wenig Wasser bzw. Flüssigkeit kann eine Verstopfung zur Folge haben. Ballaststoffe benötigen Flüssigkeit, um zu quellen. Kommen dann noch bestimmte Medikamente dazu oder salzreiche Kost, führt dies noch weiter zu einem festen Stuhl. Wichtig ist daher: Trinken, trinken, trinken. Und zwar das Richtige!
Schwarztee, der länger als drei Minuten gezogen hat
Schwarztee wirkt stopfend, wenn er länger als drei Minuten gezogen hat. Das Teein verliert seine Wirkung und damit hat der Tee auch keine positive Wirkung mehr auf die Peristaltik.
Alkohol wirkt dehydrierend
Der Körper trocknet durch Alkoholkonsum aus und mit ihm auch der Darm und Stuhl. Zudem belastet Alkohol Darmflora und Darmschleimhaut. Wenn Alkohol getrunken wird, sollte daher zumindest dieselbe Menge an Wasser getrunken werden - das kann helfen. Besser ist es aber, darauf zu verzichten oder den Konsum einzuschränken.
Kräutertees mit entwässernder Wirkung
Wer auf Tees zur Entwässerung setzt, kann Schwierigkeiten im Verdauungstrakt bekommen. Die entwässernden Wirkstoffe dehydrieren und führen zu einer Verstopfung im Darm. Vor allem, wenn nicht ausreichend - insbesondere Wasser - getrunken wird.
6. TAI – Der moderne Einlauf als Linderung bei Verstopfung
Ein Einlauf hat sich bereits seit vielen Jahren als Hausmittel bewährt bei Verstopfung. Die moderne Medizin hat hierfür ein Hilfsmittel entwickelt, bei einer chronischen Obstipation Linderung zu verschaffen. Zu diesen neuen, modernen medizinischen Hilfsmitteln zählt auch die transanale Irrigation, kurz TAI. TAI hilft Betroffenen dabei, wirkstofffrei einen regelmäßigen Stuhlgang zu etablieren, egal ob Stuhlinkontinenz oder Verstopfung.